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Ausgangsbasen mehr, sondern sind stattdessen politisch, sexuelle Markierungen, die je nach Kontext mit Bedeutungen aufgeladen werden.
»Dandy Dust« von Hans Scheirl ist hierfür ein beeindruckendes filmisches Beispiel. In diesem Film geht es weder um den Cyberspace noch um die Figur des/der Cyborg/s. Dennoch handelt dieser Film ausschließlich von anderen Existenzen in anderen Räumen, monströsen Zwittergebilden, maschinell erweiterten Körpern, von einem Begehren ohne geschlechtliche Orientierung und perversen Lüsten. [6] Sie haben, wie Rachel Armstrong in »Cyborg Film Making in Great Britain« schreibt, »einiges zu bieten. Sie stellen körperlich unter Beweis, daß es möglich ist, die Auslöschung, die Vernichtung oder die erdrückende Vereinnahmung durch den patriarchalischen, sozialen, technologischen und medizinischen Druck auf den Körper zu bekämpfen; man kann ihre Verfahren als Überlebenskunst bezeichnen.« [7] Lässt man den Blick über die Identitäten der 1990er Jahre schweifen, so dominiert eine Art »Polyidentität«, ein queerer Lebensstil, eine »Metro-Sexualität«, wie es Marjorie Garbner [8]
bezeichnet hat. Gespielt wird mit Uneindeutigkeiten, mit changierenden sexuellen Orientierungen, männlich und weiblich mischen sich, in der Mode ebenso wie in der Musikund Popindustrie. Judith Butlers »Gender trouble« [9] und Haraways »Manifesto for Cyborgs« müssen zusammen gelesen werden, um die Dimensionen der gesellschaftspolitischen Shifts auszumachen.