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haben, das heißt, sie bieten der Öffentlichkeit die Chance, ihre eigenen Ansichten zu präsentieren und in verschiedene Kunstdiskurse einzutreten oder diese zu verändern. Empyre ist eine sehr aktive und interessante Mailingliste für eine Vielzahl von Kunstschaffenden. Mit geladenen Gästen wird darin an bestimmten Themen gearbeitet, und die Dialoge in der Liste sind in der Regel von hoher Qualität. Wie Melinda Rackham in einer E-Mail erläutert, begann »›Empyre‹ als die textuelle Seite des Multi-User-3DEnvironments ›Empyrean‹. Es sollte eine intime Liste sein, eine Möglichkeit, Aspekte der Online-Kultur, 3D-Kultur, Medien-Kunstkultur mit geladenen Gästen zu diskutieren, die Texte geschrieben, vor allem Online-Kunstprojekte gemacht oder Ausstellungen kuratiert hatten, die nicht unbedingt mainstream oder besonders publicityträchtig, aber wichtig waren«. Dank der Vielfalt der Themen und der hervorragenden Gastautoren ist Empyre die interessanteste Liste, (zumindest) um einen Eindruck vom derzeitigen Stand der Dinge in der neuen Medienkunst in allen ihren Spielarten zu gewinnen.

 

Software: Mediale Schichtungen, tragbare Medienräume und Medien als Metapher

Man kann die These vertreten, der elektronische Medienraum transzendiere seine rein technischen Strukturen durch den Einfluss, den er auf (nicht-technologische) Kulturen ausübt. Software ist ein Code, der eine Maschine dazu veranlassen kann, etwas zu tun, aber im Wesentlichen ist sie eine Sprache mit einer Bedeutung, die einflussreicher ist als die Sprache, derer wir uns bedienen, um miteinander zu kommunizieren. Es handelt sich um ein Kommunikationsmittel, das etwas bewirken kann, allerdings nur während des Zeitraums, in dem es real zum Einsatz kommt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass diese Sprache tot ist, wenn man sie nicht benutzt, sondern nur, dass sie in diesem Zeitraum ruht. Augenscheinlich ist diese Sprache auch nicht von einem bestimmten Umfeld wie etwa einem bestimmten Computertyp oder Betriebssystem abhängig Software kann nahezu unabhängig von der Hardware sein, auf der sie eingesetzt wird, und auch die Kulturen, aus denen sie hervorgeht, scheint sie kraft ihrer immateriellen Natur zu transzendieren. Kurzum

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