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IO_dencies (Knowbotic Research), 1997Datacloud 2.0 (V2_Lab), 19999 (Nine) (Harwood, Graham), 2003
 
 
 

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wie in der ›Conversation Map‹ sehe ich als Technologien des Selbst (vgl. Foucault): ein Mittel, mit dem eine Gruppe ihre eigene Diskussion, lexikalische Wiederholungen (d. h. was Deleuze unter Hinweis auf Foucaults Terminologie ›statements‹ nannte) und mögliche Differenzen reflektieren kann, umso zu einem Bild der ›öffentlichen Meinung‹ der Gruppe zu kommen.« [43]

In all diesen Fällen treffen wir zunächst einmal keine Aussage über die tatsächliche Effizienz einer solchen Kartografierung. Aber jede Karte besitzt den großen Vorteil, sowohl lesbar als auch sichtbar zu sein. Damit sind schon zwei Zugangsmodalitäten gegeben. Dennoch kann die Karte ein Zuwenig oder ein Zuviel an Information vereinen. Die Relation zwischen diesen beiden Polen ist nicht nur vom Design abhängig (Tufte), sondern auch vom Nutzer. Damit sind wir wieder bei der Frage angekommen, wie sehr der Nutzer Einfluss nehmen kann auf die Erstellung der Inhalte wie der Darstellungsformen. Künstlerische Projekte, wie die Arbeiten von Knowbotic Research, speziell die Serie »IO_dencies«, oder didaktisch-explorative Vermittlungsprojekte wie »DataCloud« vom Rotterdamer

 

V2-Lab legen großen Wert auf den kollektiven und diskursiven Prozess des Generierens und Darstellens von Daten. In diesem Sinn ist ein Projekt wie »DataCloud« nicht nur ein Tool zur dynamischen Repräsentation von Beziehungen, sondern auch zur Stärkung der Bindungen innherhalb einer Gruppe oder Community. Die Frage stellt sich also, inwieweit die Visualisierung und Interface-Gestaltung neue semantische Horizonte eröffnet oder einfach ein neues Design-Tool bleibt. Mit diesem Problem des Mappings hat sich auch Graham Harwood befasst, der als Mitglied der Künstlergruppe Mongrel an einem Projekt der Darstellung der Bijlmer-Community gearbeitet hat: »9(Nine)«, organisiert von der Waag Society in Amsterdam: Hier wurde die Software für Workshops und die Arbeit mit Gruppen entwickelt, d. h. aus einer bestimmten sozialen Praxis. Die diesbezüglichen Schlagworte im Kontext der Medien sind meist »open access«, »open source« und »demokratische Partizipation«. Mongrel stellte sich aber der Erfahrung, dass ein vollkommen offenes System niemanden interessiert. Aus diesem Grund haben sie Begrenzungen eingeführt, die das offene Redaktionssystem für die

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