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Themenicon: navigation pathMapping und Texticon: navigation pathArchiv/Karte
 
In Transit (Pinsky, Michael), 2001PDPal (Bleecker/Paterson/Zurkow), 2003InterMaps (Celis, Ismael), 2003
 
Conversation Map (Sack, Warren), 1997
 

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visualisiert neue Konstellationen und Repräsentation von ›Welt‹ ergeben. [42] Transformation von realem Raum in einer Karte: Michael Pinskys Projekt »In Transit« (2001) zur Relativität von Entfernungen in einer Metropole basiert auf Daten von Transportzeiten von A nach B, so dass die Geografie einer Stadt (hier London) sich zu unterschiedlichen Zeiten variabel darstellt – die Stadt quasi als Funktion erlebter Zeit. Mapping von Daten auf den realen Raum – augmented reality: Das Erfassen von persönlichen Wahrnehmungen kann hier eine reale Karte entstehen lassen im Sinne einer aus der Praxis der Situationisten, die 1975 einen »Guide psychogéographique de Paris« zum Thema »Discours sur les passions de l'amour« herausgaben, stammenden Psychogeografie der Stadt und ihrer mentalen Räume wie es in jüngerer Zeit das Projekt »PDPal« (2002) von Scott Paterson, Marina Zurkow und Julian Bleecker vorgeführt hat.

Mapping von Daten im Datenraum: Neben der Kartografierung des realen Raums bezieht sich der Begriff ›Mapping‹ aber auch auf die Verteilung von Daten in einem gegebenen Koordinatensysteme, das nicht unbedingt eine räumliche physische Entsprechung haben muss. Ismael Celis’ Projekt

 

»InterMaps« kartografiert die Kommunikation in einem sozialen Beziehungsgeflecht von Freunden oder Kollegen dynamisch und in der Zeit als Multi-User Map. Die Perspektive, die jeder Teilnehmer dieses Netzwerkes hat, ist aber individualisiert und auf die eigene IP-Adresse hin zentriert. Damit bewegen sich alle zwar im gleichen Datenraum, sehen aber immer die Beziehungsdarstellungen auf dem eigenen Bildschirm jeweils unterschiedlich.

Mapping als kollektiver Prozess

Die banale Tatsache, dass wir auch eine Unterhaltung jeweils ganz anders wahrnehmen können, je nachdem ob wir im Zentrum des Gesprächs stehen oder nur zuhören, führt zu linguistischen Analysen, die sich von der grafischen Darstellung neue Erkenntnisse versprechen. In einigen Projekten werden zum Beispiel elektronische Diskursräume visualisiert, siehe Warren Sacks » Conversation Map«, das mehr an Inhalten und Semantik interessiert ist und die Diskussion innerhalb einer Usenet-Newsgroup während des amerikanischen Wahlkampfes zwischen George Bush und Al Gore auf komplexe Weise abbildet und damit zu einem Tool der Selbstreflexion werden kann: »Technologisches Design

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