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John Cage »Variations V«
John Cage, »Variations V«, 1965
© John Cage


 
John Cage »Variations V«John Cage »Variations V« | Video abspielen
Deutschland | 47' 20" | Regie: Arne Arnborn | Fotograf: Herve Gloaguen | Ton: John Cage, David Tudor | Mitwirkende: John Cage, Gordon Mumma, David Tudor (Sound), Merce Cunningham Dance Company (Choreographie), Nam June Paik (Video), Stan VanDerBeek | Hardware: Billy Klüver, Cecil Coker | Edition / Produktion: NDR Television, Hamburg | interaktive Tanzperformance
 

 John Cage
»Variations V«

John Cage komponierte »Variations V« im Jahr 1965 für die Merce Cunningham Dance Company. Er und David Tudor einigten sich auf zwei Systeme, bei denen der Ton von der Bewegung beeinflusst werden sollte. Beim ersten entwarfen Billy Klüver und seine Kollegen ein System, das aus genau ausgerichteten fotoelektrischen Zellen bestand, die auf die Bühnenbeleuchtung gerichtet waren. Auf diese Art und Weise lösten die Tänzer immer dann Töne aus, wenn sie mit ihren Bewegungen die Lichtschranken durchbrachen. Ein zweites System verwendete eine ganze Reihe Antennen. Wenn ein Tänzer sich bis auf ca. 1,20m einer Antenne genähert hatte, wurde ein Ton erzeugt. Zehn Fotozellen wurden miteinander verbunden, um Bandaufnahmegeräte und Kurzwellenradios zu aktivieren. Cecil Coker entwarf einen Kontrollkreislauf, der von meinem Assistenten Witt Wittnebert gebaut wurde. Filmsequenzen aus Fernsehbildern, die von Stan VanDerBeek and Nam June Paik manipuliert worden waren, wurden auf Leinwände hinter den Tänzern projiziert.
Das Skript der Handlung bestand aus 35 »Bemerkungen« zur Struktur, den Komponenten und der Methode, die alle per Münzwurf aus Zufallsparametern generiert worden waren. Der Sound verarbeitete die Signale lokaler Radiosender und änderte sich somit von Ort zu Ort.
Auf diesem Foto wird »Variations V« gerade anlässlich einer Fernsehaufnahme in Hamburg aufgeführt. Die Fotozellen befanden unter den 1,50m hohen Antennen, die auf der Bühne verteilt worden waren. Cage, Tudor und Gordon Mumma bedienten die Geräte, mit denen sie die entstandenen Töne modifizieren und festlegen konnten.
Das Projekt wurde ebenfalls in der Philharmonic Hall in New York, 1965, aufgeführt.