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Pepsi Pavillon für die Expo '70 (E.A.T. – Experiments in Art and Technology), 1970
 
 
 

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elektronischer Medien nachhaltig beeinflusst haben.[9] Es wird anhand der nicht-musealen ›offenen Form‹, dem ›geschlossenen Format‹ alternativer Distribution und schließlich dem ›Museumsformat‹ nach dem spezifischen Spannungsverhältnis zu den Medien gefragt. Die Schlusskapitel widmen sich der Öffnung des Museumsformats zur Plattform und zu den hybriden ›soften‹ Formen zeitgenössischer medialer Räume.

Die offene Form

Die Krise der musealen Repräsentation wird erkennbar an den Strategien, das Museum auf seine sozialen und materiellen Bedingungen hin zu untersuchen ­ siehe etwa Hans Haackes vielfältige und konfliktreiche Aktionen etwa zu Strukturen und Finanzierungen der Museen ­ oder es komplett zu umgehen und als unvereinbar mit der Suche nach neuen sozialen Kontexten zu begreifen ­ siehe die Diskussion zu Kontextkunst, Kunst als Dienstleistung, Club und Ambiente et cetera in den 1990er Jahren. Die Medienkunst siedelte sich genau an dieser Bruchlinie an. Als eines der komplexesten und frühesten Beispiele

 

sei hier die Aktivität des Vereins Experiments in Art and Technology (E.A.T.) erwähnt, der wesentlich vom Zusammenschluss von Ingenieuren und Künstlern lebte ­ mit Billy Klüver einerseits und Robert Rauschenberg andererseits als aktivste Mentoren und Motoren dieser Gruppe. Ihr Credo lässt sich auf den kleinsten gemeinsamen Nenner bringen, dass eine neue künstlerische Aktivität nur im Dialog von Techniker und Künstler, von Industrie und Kunst entstehen kann. Dieser Einsicht haben sie eine ganze Reihe von bemerkenswerten und historisch einflussreichen Projekten und Events folgen lassen, die sich zwar nicht per definitionem gegen das Museum als Ort der Kunst richteten, sich aber de facto an Orten jenseits des Kunstkontextes manifestierten. Das prägnanteste Beispiel war die industrielle Arena par excellence, die Weltausstellungen, wie sich vor allem am berühmten Pepsi-Pavillon[10] zeigen lässt, dessen künstlerischer Leiter Robert Breer eine vollkommen neue Sinneswahrnehmung versprach: »[…] wir bemühen uns ernsthaft, die einzelnen Sinne zu isolieren und neue Verknüpfungen unter ihnen zu kreieren. Die Besucher

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