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Karlheinz Stockhausen »Kugelauditorium« | Kugelauditiorium5
Karlheinz Stockhausen, »Kugelauditorium«, 1970
Kugelauditiorium5 | Fotografie | © Karlheinz Stockhausen
Fritz Winckel (vorne) an der Sensorkugel für die Lichtsteuerung im Kugelauditorium. Quelle: Musik..., verwandelt. Das Elektronische Studio der TU Berlin 1953-1995, hg. von Frank Gertich, Julia Gerlach und Golo Föllmer, Hofheim 1996.


 
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Kategorien: Audio Art

Schlagworte: Architektur | Ausstellung | Raum | Musik

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icon: authorGolo Föllmer »Audio Art«


Osaka | Japan | Klangperformance
 

 Karlheinz Stockhausen
»Kugelauditorium«

Für die Weltausstellung in Osaka im Jahr 1970 baute Deutschland nach künstlerischen Vorstellungen von Karlheinz Stockhausen und einem audiotechnischen Konzept des Elektronischen Studios der TU Berlin den weltweit ersten und bislang einzigartigen kugelförmigen Konzertsaal. Das Publikum saß auf einem schalldurchlässigen Gitterrost etwas unterhalb der Kugelmitte, 50 ringsherum angeordnete Lautsprechergruppen gaben elektroakustische Raumkompositionen, die extra für diesen einmaligen Raum in Auftrag gegeben oder verräumlicht wworden waren, vollständig dreidimensional wieder. Neben Bach und Beethoven wurden von Mehrspurband Werke u.a. von Bernd Alois Zimmermann und Boris Blacher eingespielt. Stockhausen gab mit einem hochkarätigen 19-köpfigen Ensemble während der 180-tägigen Ausstellung Live-Konzerte für über eine Million Besucher; »Spiral« für einen Solisten und Kurzwellenempfänger wurde z.B. mehr als 1300 mal gespielt. Die Raumverteilung konnte live anhand einer in Berlin gebauten Sensorkugel auf die 50 Schallquellen gesteuert werden. Häufiger aber kam eine nach Stockhausens Vorstellungen konstruierte zehnkanalige Rotationsmühle zum Einsatz.

 

Golo Föllmer