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Jill Scott »Inside/Out«
Jill Scott, »Inside/Out«, 1978
© Jill Scott


 
Jill Scott »Inside/Out«Jill Scott »Inside/Out«Jill Scott »Inside/Out«

Kategorien: Installation

Schlagworte: Raum

Relevante Textstellen:

icon: authorJill Scott »Erweiterte Körper«


San Francisco | USA
 

 Jill Scott
»Inside/Out«

Während dieser Aktion, die für zwei Wochen an Werktagen von 8 bis 18 Uhr stattfand, lebte ich im Kellergeschoss. Draußen auf dem Bürgersteig waren ein Strich und ein Pfeil gemalt, die auf die Mitte des Kellerfensters deuteten. Dieses Fenster befand sich an der legendären Ecke von Haight und Ashbury Street. Die PassantInnen konnten eine kleine Videokamera erkennen, die im Fenster installiert war. Wer durch den Sucher blickte, konnte meine Handlungen verfolgen: Ich war dabei, große (Auf-)Zeichnungen anzufertigen. Die PassantInnen konnten einem weißen Strich folgen, der vom Sucher über den Bürgersteig und einige Treppenstufen hinunter in den Kellerbereich führte. Dort konnten sie den Zweck meiner Handlungen erkennen. Unter dem Fenster stand ein Glaskasten voller Mäuse. Während ich aus dem Fenster blickte, um die Bewegungen der Mäuse mit den Bewegungen der Leute, des Autoverkehrs und anderer Straßengeschehnisse zu vergleichen. Jedesmal, wenn jemand so neugierig war, durch den Sucher zu blicken, erschien in den Aufzeichnungen ein großes »X«. So entstand jeden Tag eine komplexe Zeichnung, die einander überlappend an eine Wand gehängt und von hinten beleuchtet wurden. Wenn man das Licht anmachte, ging auch ein Lautsprecher im Mäusekäfig an, der die Straßengeräusche übertrug. In der Hauptverkehrszeit reagierten die Mäuse stärker gestresst und wurden aktiver.

 

Jill Scott