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Themenicon: navigation pathMapping und Texticon: navigation pathInternetmapping
 
uneven global distribution (Dodge, Martin), 1991
 
 
 

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Charakteristika aus statistischen Erhebungen). Wichtig ist das ›Wo‹ und ›Wie‹ der physischen Einbettung von Datennetzen und Informationsflüssen auch wegen ihrer ungleichmäßigen geografischen Verteilung und den sich hieraus ergebenden sozialen/räumlichen Implikationen in puncto Zugang und Ungleichheiten. Es handelt sich hier um ein im globalen Maßstab durchgeführtes Mapping der Netzwerk-Infrastruktur, das die Dichte des Kerns der Internet-Router mit der Bevölkerungsverteilung kontrastiert. Die Karten sind Dichtigkeitsoberflächen, bei denen das Land farbig codiert ist, das heißt, Gebiete mit hoher Dichtigkeit erscheinen auf der Karte dunkler. Unter Gestaltungsgesichtspunkten handelt es sich um gängige Kartografien, die sich eines geografischen Rahmens kontinentaler Konturen bedienen, um eindimensionale Daten zu zeigen. Diese Art Weltkarte ist den meisten Menschen vertraut und lässt sich mittels GIS-Software leicht herstellen; darüber hinaus fasst sie auf bündige Weise eine große Datenmenge zusammen. Und schließlich haben Akademiker und kommerzielle Forschungsteams Karten zur Präsentation von Messungen benutzt, die das Ausmaß und die

 

Verwendung der Internetinfrastruktur quantifizieren, um so zu einem besseren Verständnis ihrer Verteilung, Diffusion und Verwendung zu gelangen.[15] In einer »Arc Map« der Internet-Verkehrsströme zwischen fünfzig Nationen vom Februar 1993 bediente man sich der Farbe, Stärke und Höhe der Bögen zur Codierung der Verkehrsstatistik für bestimmte zwischenstaatliche Routen.[16] In der SeeNet3DAnwendung, mit der das Bild generiert wurde, besaß der Benutzer erhebliche interaktive Kontrollmöglichkeiten; so konnte er etwa die Höhe, Skalierung und Lichtdurchlässigkeit des Bogens variieren. Die Karte ließ sich auch rotieren und skalieren, so dass der Benutzer Gelegenheit hatte, sie aus jedem beliebigen Winkel zu betrachten. Die Karte zeigt, dass es in den frühen 1990er Jahren signifikanten Datenverkehr zwischen drei Gebieten in der Welt gab, nämlich zwischen Nordamerika und Europa, Europa und Australien/Asien und Australien/Asien und Nordamerika, wobei der meiste Verkehr den Atlantik überquerte. Allerdings zeigt die Karte nicht den gesamten Verkehr, da sie sich auf fünfzig Länder beschränkt. Sie bietet somit ein selektives Bild, das von den entwickelten Ländern dominiert wird, die 1993 die

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