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Themenicon: navigation pathFoto/Byteicon: navigation pathKontinuitäten und Differenzen
 
 
 
 
 

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anschließend digitalisiert, das heißt, in Bitmuster umgewandelt werden. [40] Obwohl Fotografien auf diesem Wege unmittelbar (ohne Umweg über einen Scanner) einer Bearbeitung oder Übertragung durch den Computer zur Verfügung stehen, bleibt ihre Erzeugung an die analoge Übersetzung von Lichtquantitäten gebunden: Die eigentliche Digitalisierung erfolgt erst über die Ausmessung dieser Lichtwerte und deren Umkodierung in Zahlenwerte (Bits). Das unterscheidet die analogo-numerische Fotografie (siehe oben) von gänzlich computergenerierten Bildern, die in ihrem ›Look‹ der fotografischen (bzw. filmischen) Ästhetik bloß angeglichen werden. [41]

Im Hinblick auf die massenmediale Verwendung der Fotografie liegen die Vorteile ihrer Digitalisierung klar auf der Hand: Sie steht damit einer sofortigen Übermittlung (beispielsweise als Pressefoto) und der umgehenden Weiterverarbeitung (beispielsweise für das Layout einer Zeitschrift) zur Verfügung; via Internet lässt sie sich zudem direkt weltweit distribuieren.

 

Digitale Montage

Abgesehen von ihrem Einsatz in militärischen und wissenschaftlichen Kontexten [42] , werden die Möglichkeiten digitaler Bildbearbeitung und analog-digitaler Bildaufzeichnung (zunächst mit der so genannten ›Video-Still-Kamera‹, die 1981 auf den Markt kommt) zuerst im Magazin- und Pressebereich genutzt. Bis weit in die 1980er Jahre bleibt digitale Bildbearbeitung eine hochtechnologische, nur für große Agenturen finanzierbare Option – beispielsweise wurden die Pyramiden auf einem Coverfoto der »National Geographic« vom Februar 1982, das in den Debatten über die Digitalisierung eine exemplarische Rolle spielt, mittels Scitex Rendering zusammengerückt. Mit der Einführung des Personal Computers und der Öffnung des Internets konturiert sich jedoch auch das partizipatorische und (inter)aktivistische Potential der Konfiguration von Fotografie, Video und Computerbearbeitung: Multimediales ›Desktoppublishing‹ steht nun nicht mehr nur den Massenmedien, sondern auch politischen Gruppen,

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