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Themenicon: navigation pathCyborg Bodiesicon: navigation pathMythische Körper II
 
 
 
 
 

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künstlerischen wie auch die populärkulturellen Cyborg_Configurationen durch die Auseinandersetzung mit und durch die Nutzung des Computers erfahren haben, dann legen es eine ganze Reihe von ihnen – denkt man etwa an Stelarcs »Ping Body«, Lynn Hershmans »Telerobotic Dolls« oder ihren Film »Tekknolust«, aber natürlich auch webbasierte Arbeiten wie Tina LaPortas »Future Body« oder Eva Wohlgemuths »EvaSys« – umso mehr nahe, nach den spezifischen Potentialen zu fragen, die der Computer als Generationsraum für und das Internet als Kommunikationsraum von Cyborg_Configurationen bereit halten. Da sowohl der Computer – wie es bereits der Begriff »Personal Computer« nahe legt – als auch das Internet aufgrund ihrer individuellen, dabei aber zugleich stets in einen kollektiven Raum eingebundenen Nutzung als Medien verstanden werden können, in denen Prozesse und Formationen der Individuation ebenso wie ihre Einbindung in ein technologisches, soziales, räumliches und historisches Umfeld konvergieren, dürfte hier neben der traditionellen Dichotomie von Schöpfer und Geschöpf die Selbstschöpfung als ›Figur des Dritten‹ eine

 

herausragende Rolle spielen, und es sollten hier zudem entscheidende ›Schnittstellen‹ zu finden sein, die für ihre Gestaltung, Kommunikation und Wahrnehmung von Bedeutung sind. Bevor diese noch einmal näher ins Blickfeld rücken, gilt es zunächst jedoch zu präzisieren, welche Erwartungen sich in diesem Rahmen an die »monströsen Versprechen« von Cyborg_Configurationen knüpfen.

Technologien des Subjekts und Technologien des Geschlechts

Nun hat bereits der Blick auf die traditionellen Schöpfungsgeschichten zeigen können, dass im Rahmen der Erzählungen und Bilder, in denen sie kommuniziert werden, eine ›Schnittstelle‹ besonders markant hervortritt: Die ›Schnittstelle Geschlecht‹. Zum einen als Index, der sich nicht nur das Verhältnis von Schöpfer und Geschöpf in seinen Konturen als Begehrens- und Machtbeziehung bestimmbar macht, sondern auch das Gelingen oder Misslingen des Schöpfungsaktes markiert. Zum anderen, und damit zusammenhängend, als jener Ort, an dem das Monströse einer ›künstlichen Schöpfung‹ zur

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