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Wounded Man´yo 2/2000 (Tone, Yasunao)Code Switching (Rodriguez, Ana Maria)nebula.m81; Autonomous (Nezvanova, Netochka), 1999
 
 
 

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Analysedaten akustischer Verläufe grafisch manipulieren und die so ›korrigierte‹ Visualisierung wiederum in Klang zurück transformieren kann. Guy van Belle und die Gruppe »code31« wendeten ein ähnliches Verfahren in der vernetzten Performance »Anyware« (2004) an. Synthetische Klänge und eine dynamische Farbfläche werden dabei von den gleichen Parametern gesteuert und über das Internet an die anderen Performer gesandt. Die Analyse der eingehenden Klänge und Bilder beeinflussen die erneute Synthese von Ton und Farbe, so dass eine fortwährende Rückkopplung zwischen Bild und Ton sowie zwischen den Spielern entsteht.

Der Fluxus- und Medienkünstler Yasunao Tone übersetzt in »Wounded Man’yo 2/2000 « japanische Schriftzeichen, die er in der Audio-Software »Sound Designer II« mit der Maus zeichnet, in akustische Schwingungsverläufe. Hörbar werden auf diesem Wege geräuschhafte Klangstrukturen, die in ihrer Klangprägnanz mit japanischen Schriftzeichen assoziiert werden können.

Eine Einheit von Klang und Bild versucht die argentinische Komponistin Ana Maria Rodriguez

 

herzustellen, indem sie ein eng umgrenztes Ausgangsmaterial analysiert und als Quelle für Bild und Ton heranzieht. In Ihrer Arbeit »Code Switching« (2004) mit der australischen Videokünstlerin Melita Dahl ist die Transformation von einem in den anderen Code zum expliziten Thema erklärt. Gesichtsausdruck als visuell vermittelte und Phoneme als akustisch erzeugte Elemente von ein und demselben Kopf und Mund bilden das Ausgangsmaterial für eine audiovisuelle Installation. Auf vier große Leinwände werden die Gesichter der Performerin Ute Wassermann projiziert und mit einer Morphing-Technik ineinander transformiert. Akustisch sind einzelne Phoneme isoliert worden und ebenfalls mit einer Morphing-Technik zu einem abstrakten Klang-Sprachraum verdichtet. Die Prozesse, die auf die Ausgangsmaterialien angewandt werden, beruhen beide auf demselben Prinzip.

Netochka Nezvanova verwendet für das audiovisuelle Online-Instrument »nebula.m81« blanke Definitionen technischer Formate: Die international vereinheitlichten »ISO Latin-1«-Zeichen beliebiger Webseiten werden von dem Programm ohne die Notwendigkeit einer Datentransformation oder

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