Hinweis: Wenn Sie diesen Text sehen, benutzen Sie einen Browser, der nicht die gängigen Web-Standards unterstützt. Deshalb wird das Design von Medien Kunst Netz nicht korrekt dargestellt. Die Inhalte selbst sind dennoch abrufbar. Für größtmöglichen Komfort und volle Funktionalität verwenden Sie bitte die empfohlenen Browser.
 
Agnes Hegedüs »Things Spoken« | Interface, Screenshot
Agnes Hegedüs, »Things Spoken«, 1998
Interface, Screenshot | © Agnes Hegedüs
Gesamtansicht öffnen


 
Agnes Hegedüs »Things Spoken« | Interface, ScreenshotAgnes Hegedüs »Things Spoken« | Things Spoken - Installation

Kategorien: Multimedia

Schlagworte: Geschichte | Narration

Relevante Textstellen:

icon: authorRudolf Frieling »Das Archiv, die Medien die Karte und der Text«

Werke von Agnes Hegedüs:

Between the Words| Memory Theater VR


Deutschland
 

 Agnes Hegedüs
»Things Spoken«

Die meisten Menschen sammeln im Laufe ihres Lebens Gegenstände an – Geschenke, Souvenirs, Erinnerungsstücke, eigene Kunstwerke, gefundene Gegenstände etc. Ihre Bedeutung für den "Sammler" hängt in der Regel vom Zusammenhang und der Person ab. Diese CD-ROM stellt eine Sammlung von über 50 Teilen Dingen vor, die ich zusammengetragen habe. Sie sind so zusammengestellt, daß der Betrachter interaktiv ihre Einzigartigkeit und möglichen Beziehungen erkunden kann. Jedes Objekt wurden auf einem Flachbrettscanner eingelesen, dessen originalgetreue Umsetzung des Objekts eine für Multimedia charakteristische, ästhetische Rekonstruktion darstellt. Eingebettet in maschinell erzeugte Dunkelheit, reflektieren die Gegenstände scheinbar substanzlos und idiosynkratisch das rote, grüne und blaue Licht des Scan-Vorgangs.
Der Betrachter kann die Dinge nach verschiedenen Kriterien anordnen wie Größe, Gewicht, Farbe, Funktion oder – bei den Geschenken – nach dem Geschlecht der Person, die mir etwas geschenkt haben. Auf diese Weise ist die geradezu "fiebernde" Methode, nach der digitale Archive entsprechend jedem beliebigen Kriterium neu organisiert werden können, in einer Art gehandhabt, die ebenso persönlich ist wie die Geschenke selbst. Jedes Objekt wird ergänzt durch meine persönlichen Angaben, warum ich diese oftmals trivialen Gegenstände behalten habe, und durch Anmerkungen meiner Freunde. Spezielle Worte sind per Hypertext mit jeder andere Stelle, an der es wieder auftritt, verknüpft, so daß der Betrachter sofort Verbindungen zwischen den Objekten und den damit verbundenen Geschichten herstellen kann. Diese zufälligen Verbindungen erweitern zugleich die Möglichkeiten des Betrachters, Beziehungen zwischen anderen Schichten von Kongruenz und Bedeutung innerhalb dieser sehr persönlichen Objekte zu entdecken.
Agnes Hegedüs
(Quelle: update 2.0, hrsg. von Rudolf Frieling im Auftrag des Goethe-Instituts, München 2000)