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Paul Sermon »Telematic Vision«
Paul Sermon, »Telematic Vision«, 1993
© Paul Sermon


 
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Schlagworte: Interaktion | Raum

Relevante Textstellen:

icon: authorClaudia Giannetti »Endoästhetik«

Werke von Paul Sermon:

Telematic Dreaming


 

 Paul Sermon
»Telematic Vision«

Paul Sermon begann bereits während des Studiums mit der Entwicklung interaktiver Installationen. Im Mittelpunkt seiner Projekte steht das Schaffen einer intimen, kommunikativen Situation über Distanzen hinweg und die Entwicklung offener Systeme, die den beteiligten Besuchern größtmöglichen Gestaltungsspielraum lassen. Dies gilt auch für seine späteren Internetprojekte.
»Telematic Vision« besteht aus einem jeweils identischen Aufbau an zwei beliebig weit voneinander entfernten, über Telefonleitungen verbundenen Orten: ein blaues Sofa, ihm gegenüber ein großer Monitor, an beiden Seiten des Sofas jeweils ein kleiner Monitor. Eine Videokamera nimmt das Geschehen auf dem Sofa auf und sendet die Bilder zu einem Videomischer. Die Bilder der beiden Orte werden gemischt und jeweils auf die großen Monitore übertragen. Zusätzlich werden Live-Fernsehbilder als Hintergrund eingespeist. Person A sitzt an einem Ort auf dem blauen Sofa. Person B sitzt ebenfalls auf einem blauen Sofa am anderen Ort. Auf dem großen Monitor sehen sich beide Personen zusammen auf einem Sofa sitzen, dessen »Bezug« aus Fernsehbildern besteht.
Durch Mimik und Gestik, durch Bewegungen auf dem Sofa können die beiden (oder mehrere) Personen aufeinander und auf die Situation reagieren und miteinander kommunizieren. Über die Distanz hinweg befinden sie sich in einem gemeinsamen virtuellen Raum. Sofa und Fernseher assoziieren die alltägliche Situation des passiven Fernsehkonsumenten, die hier jedoch in eine offene, komplexe Form von Aktion und Interaktion transformiert wird. Gleichzeitig werden diejenigen, die auf dem Sofa Platz nehmen, zu Akteuren, die sich vor dem umstehenden Publikum inszenieren.