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Nam June Paik »Exposition of Music – Electronic Television« | Faltblatt zur Ausstellung
Nam June Paik, »Exposition of Music – Electronic Television«, 1963
Faltblatt zur Ausstellung
Faltblatt zur Ausstellung, welches auch einen theoretischen Text von Paik enthält. Darin heißt es: "Man kann sagen, daß elektronisches Fernsehen nicht eine bloße Anwendung und Ausweitung der elektronischen Musik auf dem Gebiet der Optik ist, sondern es stellt vielmehr einen Kontrast zur elektronischen Musik (zumindest in ihrer ersten Stufe) dar, die sowohl in ihrer seriellen kompositiorischen Methode, als auch in ihrer ontologischen Form (zur Wiederholung destinierter Aufzeichnung auf Tonband) eine festgelegte, determinierte Tendenz aufweist. (...) Ich habe nicht nur das zu behandelnde Material von 20 Khz auf 4 Mhz erweitert, sondern ich habe eher die physikalische Eigenschaft des Elektron benutzt (Indeterminismus, Doppelcharakter von Korpuskel (Teilchen) und Wellen (Zustand). Die kleinste Einheit, die menschlicher Verstand gegenwärtig denken und nachweisen kann, ist eine schöne Ohrfeige für den klassischen Dualismus in der Philosophie seit Platon ... Wesen UND Erscheinung, essentia UND existentia. Beim Elektron jedoch ... EXISTENTIA IST ESSENTIA. (Interessante Parallele mit sartrescher Spekulation über die menschliche Freiheit)."


 
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Schlagworte: Apparat | Ausstellung | Intermedia | Fluxus

Siehe auch:

Wolf Vostell »Sun in Your Head«| Wolf Vostell »Television Décollage«


Wuppertal | Deutschland
 

 Nam June Paik
»Exposition of Music – Electronic Television«

In der Galerie im Privathaus des Architekten Rolf Jährling inszeniert Paik vom 11.-20.3.1963 seine erste wichtige Ausstellung, die bereits im Titel seinen Übergang von der Musik zum elektronischen Bild anzeigt. Vier präparierte Klaviere, mechanische Klangobjekte, mehrere Schallplatten- und Tonbandinstallationen, zwölf modifizierte Fernsehgeräte und ein frisch geschlachteter Ochsenkopf über dem Eingang gehören zu dem nur zehn Tage jeweils zwei Stunden abends von halb acht bis halb zehn geöffneten Ereignis.
Die zeitgenösssichen Besucher haben, wie die Presseberichte zeigen, die über das ganze Haus bis in die Privaträume verteilte Ausstellung als Gesamtereignis erlebt und den Raum mit den Fernsehgeräten oft nur en passant wahrgenommen. Heute gilt dieser Raum als Startpunkt der späteren Videokunst, obwohl Paik damals noch keine Videogeräte zur Verfügung hat, sondern nur mit preiswert erworbenen, gebrauchten Fernsehern arbeitet, an denen er Modifikationen vornimmt, die das Bild des laufenden Fernsehprogramms verzerren. Bis 1963 gab es in Deutschland nur ein einziges Fernsehprogramm, das nur wenige Stunden am Abend sendet, was auch ein Grund für die späten Öffnungszeiten von Paiks Ausstellung sein mag. Im Unterschied zu den zeitgleichen Fluxus-Aktionen gab es über Paiks Projekt keinerlei Fernsehberichte.