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stand ein Bild, sei es bewegt oder unbewegt, das sich mittels einer Symbolschrift zur Steuerung des Computers programmieren ließ. Am Ende steht bei Adrian Ward Mimikry und nicht Mimesis. Hatten Nees, Nake, Noll und andere ›Pioniere‹ noch mit der Last träger Maschinen zu rechnen, erprobten sie verschiedene Bildfindungsprozesse. Und diese Ergebnisse erlauben unter Einsatz von Betrachtungs- und Beschreibungsmethoden Sinnproduktion. Hier wird die Rolle des Programmierens von Bildern als angewandt deutlich. Verschaltungen und reaktive Systeme sind komplex, wie das Beispiel von Kruegers »Videoplace« gezeigt haben sollte. Hier ist die Rolle des Computers eine gänzlich andere, auch wenn dieser benutzt wird, um Bilder in Echtzeit zu produzieren. Auf welche Weise Computercode Untersuchungsgegenstand wird, sollte die »Forkbomb« zeigen. Es ist prinzipiell möglich, dass Code unter bestimmten Umständen, so in Kommentaren, Variablen oder in der Verwendung von anderen Lösungswegen, Polyvalenzen transportieren kann, obwohl der Zwang des Maschinellen zur Eindeutigkeit die Begrenzung seiner Aussagemöglichkeit als Bedingung für das

 

Funktionieren immer mit sich trägt.

Adrian Ward schließlich weist auf ein ganzes Bündel von Phänomenen hin, die mit der Kultur um den Computer heute verbunden sind und stellt auf bislang einzigartige Weise diese in einen künstlerisch-subversiven Kontext, der es selbst geschafft hat, aus dem Werk ein Werkzeug werden zu lassen. Damit verändern sich auch die Bedingungen der Rezeption gravierend. Konnte Nees noch mit dem ›kontemplierenden Betrachter‹ rechnen, ändert sich dies bereits bei Krueger, indem der Betrachter Raum-Bild-Erfahrungen macht und zu einer je unterschiedlichen Verhaltensweise in einer Mensch-Maschine-Kommunikationssituation angeregt wird. Die »Forkbomb« produziert zwar als »Ergebnis« einen hochgradig symbolischen Output, der aus einer je unterschiedlichen Folge von Nullen und Einsen besteht, die recht plump auf die mathematischen Platzhalter für die beiden möglichen Zustände der Universalmaschine verweisen. Doch wird auch die ästhetische Grenze infrage gestellt: Das Skript ist veränderbar, der Quelltext wird mitgeliefert. Es lässt sich in beliebigen Kontexten und mit unterschiedlichen Betriebssystemen einsetzen. Diese Transparenz

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