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Themenicon: navigation pathBild und Tonicon: navigation pathDas klingende Bild
 
 
 
 
 

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der Vermittlung religiöser Botschaften. Als fruchtbares Betätigungsfeld von Malern, Bildhauern und Musikern entstanden ab dem 12. Jahrhundert die geistlichen Spiele, inbesondere die österlichen Passionsspiele. Sie regten neue musikalische wie bildliche Kompositionen an. Die Aufführung verlangte nach einer musikalischen Begleitung, gleichzeitig wurden neue rituelle Figuren entworfen, wie zum Beispiel der Passionsesel für das vorösterliche Spiel oder eine Marienskulptur zum Hochfahren im Kirchenschiff am Festtag Maria Himmelfahrt. Beide, Musik und Kunst, dienten zur Inszenierung eines Volksspektakels mit religiösem Inhalt.

Buch-, Wand- und Tafelmalerei gelten als wichtige bildliche Zeugnisse für die Geschichte der Volks- und Instrumentalmusik. Doch diese Darstellungen sollten nicht allein illustrieren, sondern auch belehren. Aus dem biblischen Themenkreis sind vor allem David mit der Harfe, der Tanz der Salome oder die musizierende Engelschar bekannt. [4] In weltlichen Darstellungen begegnet man dem singenden Troubadour, dem Tanzreigen oder der Personifikation der Musik.

Renaissance – ein Wettstreit der Künste Seit dem späten Mittelalter setzte eine sozialeVeränderung ein,

 

Maler, Bildhauer und Architekten arrivierten zu Künstlern. Mit Beginn der Renaissance entbrannte ein Wettstreit der Künste untereinander. Die bislang gegenüber den anderen artes liberales wie der Musik untergeordnete Position der bildenden Künste wurde von universell ausgerichteten Künstlern wie Leon Battista Alberti (1404–1472) und Leonardo da Vinci (1452–1519) in Frage gestellt. Ein entscheidender Grund bestand in der Entdeckung der Zentralperspektive. Sie führte zu einer engen Verknüpfung von Kunst und Mathematik, unterlag doch die künstlerische Komposition fortan einer mathematischen Gesetzmäßigkeit. Alberti und Leonardo haben sich intensiv mit der Perspektive auseinandergesetzt und in ihren theoretischen Schriften eine Aufwertung der bildenden Künste insbesondere gegenüber der Musik gefordert.

Alberti beschäftigte sich vornehmlich mit dem Wettstreit der Künste untereinander. Seiner Meinung nach kommt der Malerei die höchste Stellung zu. Als humanistisch Gelehrter forderte er vom Maler nicht allein Kunstfertigkeit, sondern auch die Unterrichtung in allen Freien Künsten, vor allem in der Geometrie.

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