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Gary Hill »Crux«
Gary Hill, »Crux«, 1983 – 1987
1989 | Courtesy: Donald Young Gallery, Chicago | Fotograf: Friedrich Rosenstiel | © Gary Hill


 
Gary Hill »Crux«Gary Hill »Crux«
USA | 5 20-Zoll Farbmonitore, 4 Monitorhalterungen, 5-Kanal-Synchronizer, 5 Lautsprecher, 3 Amplifier, 5 Laserdisc Players, 5 Laserdiscs | 2-Kanal-Videoinstallation; 2-Kanal-Audioinstallation
 

 Gary Hill
»Crux«

Hill schnallte fünf Video kameras auf seinem Körper fest, die alle Bewegungen seiner Glieder und seines Kopfes aufzeichneten, während er sich auf eine einsame Wanderung durch eine ziemlich wilde Gegend begab, deren Ziel eine Wasserfläche zu sein schien, in die er am Ende des Bandes eintauchte, eine Wasserfläche, die ihm aber zugleich auch den Weg zu versperren schien. Diese angehaltene Geste des Eintauchens ist ein provokativer, zweideutiger Schluss, symbolisiert sie doch sowohl den Beginn der Auflösung oder Dekonstruktion als auch den Anfang eines Erneuerungsprozesses. In der Installation selbst, die aus fünf kreuzförmig angeordneten Monitoren besteht, wandelt sich dieses Bild eines einsamen Inidviduums, das gerade eine grundlegende Erfahrung macht, zu dem eines Märtyrers und Pilgers. Denn ironischerweise wird der kühne Wanderer gerade durch diese Anordnung der Bildschirme zerstückelt und zu einem dezentrierten, fragmentarischen Subjekt gemacht, das zugleich an- und abwesend ist.

(Quelle: Lynne Cooke, »Gary Hill: Jenseits von Babel«, in: Gary Hill, Centre Georges Pompidou Paris, Stedelijk Museum Amsterdam, Kunsthalle Wien, 1992–1993, S. 165.)