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Ulrike Rosenbach »Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit«
Ulrike Rosenbach, »Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit«, 1994
© VG Bild-Kunst 2004


 Ulrike Rosenbach
»Das Bild der Frau in der Nachkriegszeit«

Im Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland in Bonn läuft über eine Wand von 96 Fernsehmonitoren, ein Programm mit drei Künstlervideos. Eines davon ist von Ulrike Rosenbach. Gezeigt werden Dokumentaraufnahmen aus der Nachkriegszeit mit Frauen, die am Wiederaufbau beteiligt sind: auf dem Bau, in der Fabrik, in der Forschung. Im Wechsel dazu sieht man das Bild der Frau aus der deutschen Traumfabrik UFA: im Abendkleid, als jugendliche Ballettratte und Schönheitskönigin. Eine weibliche Person mit gelbem Schal schwingt auf einer Schaukel in regelmäßigem Rhythmus durch das Bild des zerstörten Nachkriegsdeutschland.
Ulrike Rosenbach verbindet die künstlerische Arbeit mit kulturgeschichtlicher Forschung. Sie wendet sich den Klischees und Typisierungen, der Rolle der Frau in einer patriarchial geprägten Gesellschaft zu. Inzwischen ist es aber nicht mehr die autobiografische Radikalität, mit der sie in ihren Aktionen der 70er Jahre Betroffenheit erzeugte und einen feministischen Grundstein legt. Diese Arbeit von 1994 ist historisch abgeklärt. Die Künstlerin setzt nicht mehr ihren eigenen Körper ein, sondern präsentiert dokumentarisches Material mit den neuesten technischen Mitteln.

 

Ulrike Rosenbach