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netomat (Wisniewski, Maciej), 1999
 
 
 

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»netomat« lässt sich als wandgroße Projektionen installieren, die mittels eines kundenspezifischen Browsers auf verbalen Anfragen beruhende Suchergebnisse im Internet präsentieren können. Es werden zahlreiche interaktive Wandzeitungsprojekte präsentiert, darunter »Artifacts of the Presence Era«, eine Installation der Sociability Group am MIT Media Lab, die mit einer geologischen Metapher eine impressionistische Visualisierung der sich entwickelnden Geschichte eines Raums erzeugt. »Swiss House« (2001) von Jeffrey Huang und Muriel Waldvogel enthält zwar auch ein ›Wissenscafé‹, will aber viel mehr sein; es ist »eine bewohnbare Schnittstelle, die Nationen miteinander verbinden soll«. Zu den Prinzipien von Swiss House, das auf dem Vorschlag beruht, die Abwanderung von hochqualifizierten Arbeitskräften aus der Schweiz in die U.S.A. mittels einer Rückkopplungsschleife umzukehren, gehörten eingebettete Informationsvorrichtungen, intime Links zwischen physischen und virtuellen Räumen, festgelegte Grenzen zwischen öffentlichen und privaten Räumen und der bewusste Einsatz der Wahrnehmung, d. h. des Hör-, Seh-, Tast- und

 

Geruchssinns.

Reaktive Architektur

Schon 1954 schuf Nicolas Schöffer einen 50 Meter hohen kybernetischen Klangturm für die Exposition Internationale des Travaux Publics au Parc de Saint Cloud in Paris. In den 1960er Jahren entwarf die britische avantgardistische Architekturgruppe Archigram provozierende Visionen wie »Plug-in City«, »Living Pod«, »Instant City« and »Walking City«. Während diese damals nicht realisierbar schienen, wirken sie heute weit weniger ungeheuerlich. Im Jahr 2000 gewannen die Archigram-Architekten Peter Cook und Colin Fournier einen internationalen Wettbewerb für das Kunsthaus Graz, einen fremdartigen, an einen Klumpen erinnernden Bau, für den realities.united »BIX« entwarfen, eine 900 Quadratmeter große Installation aus regulierbaren Lichtringen, die als urbane Projektionsfläche für die künstlerische Produktion fungiert.

Viele Künstler haben daran gearbeitet, Gebäudefassaden nicht nur expressiv zu gestalten, sondern sie auch auf unterschiedliche Inputs reagieren

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