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Wolf Vostell »Deutscher Ausblick aus dem Zyklus Schwarzes Zimmer«
Wolf Vostell, »Deutscher Ausblick aus dem Zyklus Schwarzes Zimmer«, 1958 – 1963
Fotograf: Berlinische Galerie | © VG Bild-Kunst 2004
 


 Wolf Vostell

*1932 Leverkusen (D) – gestorben 1998 Berlin (D); 1950–53 Lehre als Fotolithograf; 1954 Studium der Freien Malerei und Experimentellen Typografie an der Werkkunstschule Wuppertal; 1955–56 Studium an der École National Supérieur des Beaux-Arts, Paris (F); 1957 Studium an der Kunstakademie Düsseldorf; 1958 erste Happenings; Anfang der 1960er Jahre Mitgründer der Fluxusbewegung sowie intermediale Aktionen und Installationen; 1963 erste Filme und Ausdehnung der »Dé-coll/age«-Aktionen in den elektronischen Raum.

Seit den frühen 1960er Jahren setzt Vostell in seinen Happenings, Aktionen und Installationen eine Vielzahl von Medien und Materialien ein. Ohne ein Medienkünstler im engeren Sinne zu sein, nimmt er doch immer wieder Bezug auf TV und andere Massenmedien, die für ihn vor allen Dingen unter politischen Aspekten zum Thema werden. Im Unterschied zur neue Sinnschichten schaffenden Collage ist die »Dé-coll/age« ein aggressiver Akt durch das Abreißen, Verwischen und Stören von vorgefundenen Bildstrukturen. Ab 1963 setzt Vostell Fernsehgeräte in seinen Ausstellungen und Aktionen ein und macht erste Filme mit TV-Bildstörungen. Mit seiner Zeitschrift »Dé-coll/age – Bulletin aktueller Ideen«, die von 1962 bis 1967 in sieben Nummern erscheint, liefert er ein wichtiges Forum für die Intermediakunst dieser Zeit.