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Charlotte Davies »Osmose« | Osmose (Installationsansicht)
Charlotte Davies, »Osmose«, 1995
Osmose (Installationsansicht) | © Charlotte Davies
Inszenierung: Betritt man die Arbeit »Osmose« (1995), so trifft man auf zwei Bildflächen in einem abgedunkelten Raum. Eine der beiden Bildflächen ist schnell als Projektionsfläche für Bewegtbilder zu erkennen, die andere Bildfläche stellt einen Schattenriss einer mit einem Datenhelm ausgestatteten und per Kabel an einen (im Schatten nicht sichtbaren) Computer angeschlossenen Person dar. In der Mitte des Raumes laden Sitzplätze den gerade eingetretenen Betrachter zum Verweilen und zum Beobachten ein. Bald schon ergibt sich der zwingende Schluss, dass die mit dem Helm versehene Person offensichtlich diejenige ist, die den Schritt »hinter die Kulisse«, hinter die milchige überlebensgroße Scheibe, getan hat und von dort aus das Bildgeschehen der projizierten Bewegtbilder steuert – diese Person wird für die zuschauenden Betrachter zu einer Art Navigator durch die Bilderwelt. Die beiden Bildelemente, die Bewegtbilder und der Schattenriss, sind als miteinander in Echtzeit verkoppelt erkennbar.
 


 
 

Quellentext:

Davies, Charlotte »Artist's statement«

Relevante Textstellen:

icon: authorOliver Grau »Immersion und Interaktion Vom Rundfresko zum interaktiven Bildraum« | 2| icon: authorRudolf Frieling icon: authorDieter Daniels »Meilensteine der Medienkunst«| icon: authorClaudia Giannetti »Endoästhetik«| icon: authorJill Scott »Erweiterte Körper«

Werke von Charlotte Davies:

Éphémère| Osmose


Kanada | SGI Onyx Infinite Reality Engine2 mit R4400 150 Mhz Prozessor, 2 RM6's, plus 128 MB RAM, DAT drive, 2GB Hard Disk, CD-ROM drive, Macintosh Computer, HMD mit Polhemus Tracker, Datenbeamer, digitaler Stereo-Amplifier mit Lautsprecherboxen | Konzept: Char Davies | Musik: Rick Bidlack | Mitwirkende: Georges Mauro, Dorota Blaszczak | Software: John Harrison | interaktives Environment
 

 Charlotte Davies

Die die Verbindung der Bereiche Kunst und Technologie hat Char Davies internationale Anerkennung für ihre Projekte der Virtuellen Realität erhalten. Echtzeit stereo 3-D Computergrafik, 3-D verortbarer Sound und eine Benutzerführung auf der Basis des Atems und des Gleichgewichts verbinden sich in ihren Arbeiten seit 25 Jahren mit einem thematischen Fokus auf Natur, Psyche und Wahrnehmung. Sie studierte Kunst (bildende Kunst, Philosophie, Religion, Anthropologie und Biologie) am Bennington College, Vermont 1973 – 1975, B. A.an der University of Victoria, British Columbia, 1978. Im folgenden Jahrzehnt arbeitete sie mit den unterschiedlichsten Medien wie Malerei, Dokumentarfilm, Animation und entwickelte eine eigenständige symbolische Bildsprache und Ästhetik. Mitte der 1980er begann Davies, sich mit der virtuellen 3-D Computertechnologie zu befassen und gehörte 1987 zu den Gründern von Softimage, die sich weltweit zur größten Software-Firma für 3-D Animation entwickelte (Special-Effects für viele Hollywood-Filme u.a. »Jurassic Park« und »The Matrix«). Sie gehörte dem Vorstand und als Leiterin der Visual Research Gruppe der Firma, die 1992 an die Börse ging und 1994 von Microsoft gekauft wurde, bis 1997 an. Sie gründete ihre eigene Forschungsgesellschaft zu Kunst & Technologie, Immersence Inc.; lebt und arbeitet in Montréal and San Francisco.
(Source: www.immersence.com)